Stockelsdorf - Wittenberg/Lutherstadt => 8,78 km
Wittenberg/Lutherstadt - Aken (Elbe) =>62,3 km
Heute ist es endlich wieder soweit, meine Tour geht weiter. Leider habe ich keinen Zug mit Fahrradmitnahme für morgens mehr bekommen. So starte ich um 12:00 Uhr in Lübeck, habe einen Zwischenstopp von etwas über eineinhalb Stunden in Berlin und bin dann 17:38 Uhr in Wittenberg/Lutherstadt. Die Verbindung ist sehr angenehm, der Zug recht leer, in Berlin kann ich die Wartezeit in der Sonne verbringen und komme entspannt in Wittenberg an.
Vom Bahnhof aus sind es 4 Kilometer bis zum Campingplatz direkt an der Elbe. Das Zelt steht schnell Luftlinie 20 Meter von der Elbe entfernt, im Restaurant bekomme ich ein leckeres Abendessen und genieße ein oder zwei Bierchen dazu.
Den Abend verbringe ich mit Blick auf den großen Strom und freue mich schon sehr auf die nächsten Tage.
Der Campingplatz ist schön, das Sanitärgebäude ist auch sehr gut. Nur den Preis von etwas über 16 € finde ich etwas zu hoch. Aber ich bin ja nur eine Nacht hier.
Am Abend werde ich nicht sehr alt und lege mich bald ins Zelt, die Elbe aber plätschert die Nacht hindurch weiter Richtung Nordsee.
———
25.06.2017
Am Morgen wache ich gut gelaunt auf, brauche aber wieder etwas Zeit, um meinen Kram zu packen. Aber nach 2 weiteren Nächten geht es wieder wie von allein. Da weiß ich wo was wie hinkommt.
Zum einrollen habe ich mir eine 50 km Etappe ausgesucht. Um 9:20 Uhr starte ich und begebe mich erstmal auf die Suche nach einem Frühstück. Da ich nicht nach Wittenberg zurück möchte, folge ich dem Elberadweg zum nächsten Ort. Ich frage eine Eingeborene nach einem Bäcker. Der einzige Bä(e)cker im Ort bin wohl ich. Naja, dann geht es eben ohne Frühstück weiter. 15 Kilometern später finde ich eine schöne Stelle und frühstücke einen Müsliriegel, trinke etwas Wasser dazu. Das reicht auch erstmal.
Ich fahre viel am Deich entlang, sehe ab und an die Elbe. Was mir besonders auffällt, ich höre und sehe sehr viele Singvögel, auch verschiedene Greifvögel fallen mir auf. Ich habe das Gefühl, dass im ehemaligen Osten Deutschlands doch deutlich mehr Vögel leben, als im Westen. Oder achte ich hier nur mehr darauf, weil ich mich hier entspannt auf die Umwelt einlassen kann? Weil ich mit dem Rad langsamer unterwegs bin und nicht im Auto über Autobahnen und Bundesstraßen hetze? Egal, ich genieße es sehr!
Zur Mittagszeit durchfahre ich Wörlitz. Hier gönne ich mir einen Salat und ein großes Radler. Nach der kurzen Pause fahre ich auch schon wieder weiter.
Den Abend verbringe ich mit Blick auf den großen Strom und freue mich schon sehr auf die nächsten Tage.
Der Campingplatz ist schön, das Sanitärgebäude ist auch sehr gut. Nur den Preis von etwas über 16 € finde ich etwas zu hoch. Aber ich bin ja nur eine Nacht hier.
Am Abend werde ich nicht sehr alt und lege mich bald ins Zelt, die Elbe aber plätschert die Nacht hindurch weiter Richtung Nordsee.
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25.06.2017
Am Morgen wache ich gut gelaunt auf, brauche aber wieder etwas Zeit, um meinen Kram zu packen. Aber nach 2 weiteren Nächten geht es wieder wie von allein. Da weiß ich wo was wie hinkommt.
Zum einrollen habe ich mir eine 50 km Etappe ausgesucht. Um 9:20 Uhr starte ich und begebe mich erstmal auf die Suche nach einem Frühstück. Da ich nicht nach Wittenberg zurück möchte, folge ich dem Elberadweg zum nächsten Ort. Ich frage eine Eingeborene nach einem Bäcker. Der einzige Bä(e)cker im Ort bin wohl ich. Naja, dann geht es eben ohne Frühstück weiter. 15 Kilometern später finde ich eine schöne Stelle und frühstücke einen Müsliriegel, trinke etwas Wasser dazu. Das reicht auch erstmal.
Ich fahre viel am Deich entlang, sehe ab und an die Elbe. Was mir besonders auffällt, ich höre und sehe sehr viele Singvögel, auch verschiedene Greifvögel fallen mir auf. Ich habe das Gefühl, dass im ehemaligen Osten Deutschlands doch deutlich mehr Vögel leben, als im Westen. Oder achte ich hier nur mehr darauf, weil ich mich hier entspannt auf die Umwelt einlassen kann? Weil ich mit dem Rad langsamer unterwegs bin und nicht im Auto über Autobahnen und Bundesstraßen hetze? Egal, ich genieße es sehr!
Zur Mittagszeit durchfahre ich Wörlitz. Hier gönne ich mir einen Salat und ein großes Radler. Nach der kurzen Pause fahre ich auch schon wieder weiter.
Mir kommt eine Familie auf Rädern entgegen. Sie halten mich an und erklären mir einen kleinen Umweg, den ich fahren soll. Der Elberadweg ist bald für ein paar Kilometern in einem Waldstück gesperrt. Man kommt wohl durch aber für ein Stück von 500 Metern hat ein anderer Reiseradler über eine Stunde gebraucht. Ich bedanke mich für den Tip und fahre die einfache Variante. Hier liegen zwar auch Bäume und Äste, aber ich komme doch recht passabel voran.
So erreiche ich am frühen Nachmittag Aken, mein heutiges Ziel. Nach einem kurzen Weg durch den Ort komme ich am Campingplatz an. Er liegt direkt an der Elbe. Mein Blick schweift skeptisch umher. Es gibt kein Sanitärgebäude, nur Container mit Duschen und Toiletten. Dazu ein baufälliges Etwas, wo wohl eine Bar drin sein soll. Kurz schnacke ich mit einer Dame vom Platz, ich kann mich direkt an die Elbe stelle und die Nacht für 10 € hier verbringen. Naja, geh mal runter zur Elbe, denke ich mir. Vielleicht ist es ja ganz schön. Nö, ist es nicht! Es ist zwar eine große Rasenfläche vorhanden, die liegt aber an der Elbseite an einem Deich, ist also recht schräg hier. Es gibt hier und da zwar kleine Plätze für mein Zelt, aber ich bekomme langsam soetwas wie einen Tinitus. Auf der anderen Seite des Campingplatzes ist eine Werft. Hier wird zwar nicht am Sonntag gearbeitet, aber irgendetwas ist über das Wochenende eingeschaltet und erzeugt einen dauerhaften Piepton. Hier kann ich nicht bleiben! Auf meiner Karte sehe ich einen zweiten Platz, der ist etwas außerhalb von Aken gelegen. Also hin da...
Nach ca. 5 km komme ich an. An der Rezeption ist niemand, dafür ein Zettel mit einer Handynummer. Es meldet sich eine Dame, die kurze Zeit später auch erscheint.
Ich melde mich an, zahle 10 €. Nachdem das Geld seinen Besitzer gewechselt hat, wird mir erzählt, dass die Duschen leider nicht richtig laufen. Es gibt nur kaltes Wasser. Aber wenn man es 5 Minuten laufen lässt, kommt heißes Wasser. Das wäre aber zuheiß zum duschen.... Egal, ich bleibe hier. Ein anderer Campingplatz ist ja auch nicht in der Nähe und hier bekomme ich keinen Tinitus.
Ob ich Trinkwasser brauchen würde, werde ich gefragt. Mit ja beantworte ich die Frage. Da erzählt mir die Dame, dass es kein Trinkwasser gibt, ich aber an der Bar welches bekommen könne. Hmmm, das wird ja immer schöner....
Egal, die eine Nacht bleibe ich hier. Der Chef vom Platz ist auch schon hergekommen und zeigt mir den Platz, wo mein Zelt stehen kann. Das lustige ist, ich kann es überall aufbauen. Es ist nur ein einziger anderer Gast auf dem Platz, ein VW-Bus. Da es nach einem Schauer aussieht, entscheide ich mich, nach reiflicher Überlegung, für einen Stellplatz und baue mein Zelt auf. Als es steht, latsche ich zur Strandbar rüber und frage nach Trinkwasser. Ich werde gefragt, wieviel ich denn benötige und bekomme einen 5-Liter-Kanister gereicht. Zumindest habe ich nun genug Trinkwasser.
Der Campingplatz liegt an einem kleinen See mit Sandstrand rundherum, der von einer kleinen Promenade eingefasst ist. Eigentlich recht schön hier, bis auf die Sanitärgeschichte, das Trinkwasser, ....
Nun fängt es mit dem Nieselregen an, ich setze mich unter die überdachte Bank neben meinem mobilen Zuhause. Nach 20 Minuten ist auch schon wieder alles vorbei und ich packe meinen Kocher und was zum Abendbrot aus.
Am Abend setze ich mich an den See, und genieße die Ruhe. Bin ja alleine hier. Gegen 21:30 Uhr kommen die beiden VW-Bus-Fahrer zurück von ihrem Tagesausflug. Wir kommen ins Gespräch und sie erzählen mir, das der Campingplatz am Freitag erst wieder eröffnet wurde. In den letzten Jahren hat hier wohl häufiger der Besitzer gewechselt, es wurden immer wieder Umbaumaßnahmen gemacht, aber nie komplett fertiggestellt. Nun ist ein neues Pärchen hier und hat den Platz übernommen. Morgen, also Montag, kommen Handwerker und richten das Problem mit dem heißen Wasser, dem Trinkwasser und andere Sachen. Naja, zumindest werden sie damit beginnen. Aus diesem Platz kann man echt was machen, aber es muss noch so manches Problem gefixt werden. Und dann brauchen sie Gäste. Vielleicht erfahre ich ja mal, was aus diesem Platz geworden ist.
Der Schlafsack ruft laut meinen Namen, ich verkrieche mich im Zelt. Gute Nacht.
Nach ca. 5 km komme ich an. An der Rezeption ist niemand, dafür ein Zettel mit einer Handynummer. Es meldet sich eine Dame, die kurze Zeit später auch erscheint.
Ich melde mich an, zahle 10 €. Nachdem das Geld seinen Besitzer gewechselt hat, wird mir erzählt, dass die Duschen leider nicht richtig laufen. Es gibt nur kaltes Wasser. Aber wenn man es 5 Minuten laufen lässt, kommt heißes Wasser. Das wäre aber zuheiß zum duschen.... Egal, ich bleibe hier. Ein anderer Campingplatz ist ja auch nicht in der Nähe und hier bekomme ich keinen Tinitus.
Ob ich Trinkwasser brauchen würde, werde ich gefragt. Mit ja beantworte ich die Frage. Da erzählt mir die Dame, dass es kein Trinkwasser gibt, ich aber an der Bar welches bekommen könne. Hmmm, das wird ja immer schöner....
Egal, die eine Nacht bleibe ich hier. Der Chef vom Platz ist auch schon hergekommen und zeigt mir den Platz, wo mein Zelt stehen kann. Das lustige ist, ich kann es überall aufbauen. Es ist nur ein einziger anderer Gast auf dem Platz, ein VW-Bus. Da es nach einem Schauer aussieht, entscheide ich mich, nach reiflicher Überlegung, für einen Stellplatz und baue mein Zelt auf. Als es steht, latsche ich zur Strandbar rüber und frage nach Trinkwasser. Ich werde gefragt, wieviel ich denn benötige und bekomme einen 5-Liter-Kanister gereicht. Zumindest habe ich nun genug Trinkwasser.
Der Campingplatz liegt an einem kleinen See mit Sandstrand rundherum, der von einer kleinen Promenade eingefasst ist. Eigentlich recht schön hier, bis auf die Sanitärgeschichte, das Trinkwasser, ....
Nun fängt es mit dem Nieselregen an, ich setze mich unter die überdachte Bank neben meinem mobilen Zuhause. Nach 20 Minuten ist auch schon wieder alles vorbei und ich packe meinen Kocher und was zum Abendbrot aus.
Am Abend setze ich mich an den See, und genieße die Ruhe. Bin ja alleine hier. Gegen 21:30 Uhr kommen die beiden VW-Bus-Fahrer zurück von ihrem Tagesausflug. Wir kommen ins Gespräch und sie erzählen mir, das der Campingplatz am Freitag erst wieder eröffnet wurde. In den letzten Jahren hat hier wohl häufiger der Besitzer gewechselt, es wurden immer wieder Umbaumaßnahmen gemacht, aber nie komplett fertiggestellt. Nun ist ein neues Pärchen hier und hat den Platz übernommen. Morgen, also Montag, kommen Handwerker und richten das Problem mit dem heißen Wasser, dem Trinkwasser und andere Sachen. Naja, zumindest werden sie damit beginnen. Aus diesem Platz kann man echt was machen, aber es muss noch so manches Problem gefixt werden. Und dann brauchen sie Gäste. Vielleicht erfahre ich ja mal, was aus diesem Platz geworden ist.
Der Schlafsack ruft laut meinen Namen, ich verkrieche mich im Zelt. Gute Nacht.
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